Die Kraft positiver Gedanken

Seit knapp sieben Wochen schreibe ich alle positiven Ereignisse, die ich während eines Tages erlebe in Form eines Tagebuchs auf. Diese einfache Übung hat mir gezeigt, dass der Fokus auf positive Gedanken eine enorme Kraft beinhaltet. So kam ich mit Gefühlen in Kontakt, die ich lange nicht mehr gelebt habe. Dadurch, dass ich meine Aufmerksamkeit auf schöne und glückliche Momente und Gefühle gelenkt habe, spürte ich Dankbarkeit für die erlebten Situationen, Ereignisse und Menschen in meinem Leben. Mit diesem Artikel möchte ich aufzeigen, dass Veränderung möglich ist. Dazu bedarf es eines festen Willens, Konsequenz und Kontinuität. Ich merkte, dass es für mich wichtig ist ein Ziel zu definieren.

Alles begann mit einem Positivtagebuch, in das ich täglich mindestens zwei Situationen mit jeweils drei Gefühlen aufschrieb und diesen nachspürte.

Außerdem störte mich selbst, dass ich zu viele Serien und Filme schaute. Filme sind etwas wunderbares, weil sie als vielfältiges Medium Botschaften und Geschichten sehr schön vermitteln können. Ich lenkte mich jedoch zu sehr damit ab und beschäftigte mich zu wenig mit mir selbst. Also entschied ich mich für einige Wochen lang keine Serien oder Filme zu schauen. Und das habe ich bis heute geschafft. Ich habe noch nicht einmal das Bedürfnis, wie es früher war, etwas zu schauen. Die vorherige Sucht mir etwas anzusehen hat sich verändert in eine Möglichkeit. Aber selbst diese habe ich bis heute nicht wahrgenommen, weil ich stattdessen zum Beispiel lieber lese.

Früher habe ich abends eine Serie oder einen Film geschaut. Nun schaue ich mir meinen eigenen Tages-Film an und lasse das Geschehene Revue passieren.

Diese Innenschau gibt mir viel mehr, weil ich nach einigen Wochen bemerkte, dass sich etwas veränderte. Früher schaute ich eher weg und lenkte mich ab, wenn etwas unangenehmes da war. Heute stelle ich mich mehr diesen Dingen, schaue hin und sehe selbst in Problemen auch etwas gutes.

Dadurch, dass ich meinen Fokus auf positive Dinge ausrichtete, erlebte ich immer mehr Positives. So bekam ich zum Beispiel von einem Nachbarn eine alte Stereoanlage und einiges an Technik geschenkt. Ein Anderer schenkte mir seinen alten Fernseher, den ich bis heute jedoch nicht benutzt habe. Irgendwann werde ich auch einen Film schauen. Dies werde ich aber bewusst tun und in Gesellschaft, damit es auch etwas besonderes ist. Ich verkaufte einige der Technikgeräte und Dinge, die ich ewig nicht benutzte. Dadurch nahm ich auch etwas Geld ein. Dies erzeugte natürlich wiederum Dankbarkeit und Wertschätzung für all die Dinge, die ich bekommen habe und die ich besitze.

Ich fühlte mich dadurch reich und beschenkt. Und ich wurde sehr dankbar für die materiellen Gaben, die ich erhielt. Ich lernte mehr und mehr auch das zu schätzen, das für mich bisher selbstverständlich war. Meine Wohnung zum Beispiel. Es ist ein Segen ein Dach über dem Kopf zu haben, unter dem man es sich warm und bequem einrichten kann. Das ist wahrer Luxus. Ich spürte wieder die Fülle und den Reichtum in meinem Leben. Ich ging auf meinen Balkon, blickte meine vielfältigen Tomatensorten an und spürte diesen Reichtum sehr intensiv. Ich war dankbar für meine Familie, meine Freunde und Nachbarn. Ich fühlte mich gesegnet. Das erzeugte wiederum Dankbarkeit und erfüllte mich mit Glück. Und ich begriff:

Wahres Glück setzt sich aus vielen kleinen, unterschiedlichen und glücklichen Momenten zusammen.

Einiges Tages ging ich an einer Bücherzelle vorbei und fand gleich mehrere Bücher zum Thema Glück und Positives Denken. Kurz vorher hatte ich mir auch zwei Bücher zum Thema Positives Denken und zur Positiven Psychologie bestellt. Der glückliche Fund der Bücher war für mich die Bestätigung, dass ich mit der Fokussierung auf die positiven Dinge im Leben auf einem guten Weg bin. Nun habe ich für die nächsten Wochen und Monate spannende Lektüre.

Es entstand in mir auch das Bedürfnis, das, was ich habe zu teilen. Jeder von uns hat irgendwelche Dinge, die er nicht braucht, aber trotzdem daran festhält. So ging es mir zum Beispiel mit Klamotten, die ich im Schrank hatte und schon lange nicht mehr anzog. Ich entschied mich einiges davon zur Tafel zu bringen und Menschen zu geben, die es nötig haben.

Etwas zu geben kann auch enorm befreiend sein. Ich bin ein enthusiastischer Flohmarktgänger und es ist erstaunlich, dass man selbst auf dem Sperrmüll manchmal zufällig Dinge entdeckt, die man selbst noch gebrauchen kann. So fand ich eines Tages drei sehr gut erhaltene Aluminium-Bilderrahmen. Aus der Dankbarkeit, die daraus entstand, tauschte ich meine Holzrahmen, die ich zu Hause hatte aus und stellte diese wiederum zum Verschenken auf die Straße. Ruck Zuck waren diese weg.

Im Grunde genommen geht es nicht darum viel zu besitzen. Es geht eher darum, das was man hat wertzuschätzen.

Eines abends sah ich rein zufällig, dass jemand auf Facebook mein Traum-Sofa zu verschenken anbot. Ich handelte sofort und schrieb die Person an. Der Wunsch war geboren dieses Sofa haben zu wollen. Ich hatte keinen Schimmer wie ich es transportieren sollte, aber der Wille war so groß, dass ich alle Hebel in Bewegung setzte. Glücklicherweise konnte mein Bruder einen Transporter besorgen, den ich kostenlos nutzen konnte. Nun brauchte ich nur noch jemanden, der mir beim Transport half. Erst fragte ich über Whatsapp Freunde, doch ich bekam so kurzfristig nur absagen. Dann ging ich persönlich zu einem Nachbarn und dieser versicherte mir zu helfen. Am Abholort half mir dann überraschenderweise auch der Nachbar der großzügigen Schenkerin. Alles lief reibungslos und ich war unglaublich dankbar meinem Bruder gegenüber, der Schenkerin, ihrem Nachbarn und natürlich meinem Nachbarn, der mir dann beim Transport in meine Wohnung half.

Einen Entschluss zu fassen setzt enorme Energien frei, sodass das „Wie“ zweitrangig wird.

Ich sah das Sofa vor meinem geistigen Auge in meinem Wohnzimmer stehen – und genau so steht es nun dort. Der Entschluss und der Wille etwas zu wollen setzt eine Eigendynamik frei, die eine unglaubliche Energie mit sich bringt. Ich fühlte mich motiviert, euphorisch, begeistert und voller Vorfreude auf das neue Sofa. Die Vorfreude erst ist es, die es ermöglicht ein Ziel umzusetzen, auch wenn das „Wie“ noch unklar ist.

Die Vorfreude ist die wahre Freude, weil die Vorstellung zu dem Kommenden enorme Kraft besitzt.

Und so bin ich noch heute begeistert und dankbar für das wunderbare neue und sehr gut erhaltene Sofa, das ich geschenkt bekommen habe.
In der Zwischenzeit hatte ich mein altes Sofa auch zum Verschenken ins Internet gestellt. Nachdem mich ein Interessent versetzt hatte, setzte ich mich kurz hin und stellte mir vor, dass das Sofa jemand abholt, der es wirklich braucht. Es dauerte keine zwei Minuten da meldete sich ein aus Syrien stammender Mann, der ein Sofa für seine Freundin und sich benötigte. Wir telefonierten und er versicherte mir am nächsten Tag mit einem Fahrer und einem Helfer vorbeizukommen, um das Sofa abzuholen. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Sache, weil der Mann, genau wie ich alle Hebel in Gang gesetzt hatte, um das Sofa schnellstmöglich zu bekommen. Und so kam er dann wie versprochen am nächsten Morgen und holte es ab. Ich half noch beim Transport und war überglücklich und erleichtert, dass es erstens weg war und zweitens, dass es jemand bekommen hat, der es wirklich nötig hat.

Ich begriff, dass ich ein wahrer Glückspilz bin. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ich habe mir diese glücklichen Ereignisse und noch viele Weitere durch meine Dankbarkeit, durch meine Entschlossenheit und durch meine Konsequenz ermöglicht. Und das macht mir Mut weiter positiv zu denken. Vielleicht habe ich dich nun mit meinen Erlebnissen inspiriert auch etwas positiver zu denken, denn ich werde es auf jeden Fall weiterhin tun.

Veröffentlicht in Blog

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.