Der Gedankenflow “Ketten” ist aus dem Jahre 2013. Der Text entstand relativ schnell durch die Methode des Assoziativen Schreibens. Daher war es mir ein Anliegen ihn ebenso schnell vorzutragen. 2017 habe ich bereits ein Video dazu gemacht. Darin ist auch ein Vorwort von Erich Fromm zu hören. Doch für die Version 2020 habe ich darauf verzichtet. Der Text und die schnelle Vortragsart soll im Vordergrund stehen.
Meine Absicht ist es damit zum Denken, Nachdenken und Reflektieren anzuregen. Doch worum geht es eigentlich in dem Text? Ihn charakterisiert ganz klar eine harte Kritik an unserer Konsumgesellschaft. Es geht um das Ideal unserer Lebensvorstellung, das geprägt ist von einer materialisitischen Ausrichtung. Ein weiterer Kritikpunkt ist die soziale Ungleichheit, die sich dadurch kennzeichnet, dass wenige viel besitzen und viele sehr wenig. Ich spreche in dem Text auch das ungleiche Verhältnis von großen Firmen an, die ich als “Riesen” bezeichne. Auf der anderen Seiten stehen die “Zwerge”, die den Riesen alleine zahlenmäßig weit überlegen sind. Diese Masse an Menschen ist in der Lage durch ihr Verhalten, sei das der Konsum an sich oder durch andere Handlungen diese Riesen zu beeinflussen. Wir sind schließlich alle als Teil dieser Gesellschaft dafür verantwortlich in welche Richtung sie sich entwickelt. Und jeder kann selbst im Kleinen etwas dazu beitragen.
Sich von Ketten zu befreien oder diese gar zu sprengen ist rein symbolisch ein sehr starkes Bild. Auch wenn wir zum Glück schon lange die Sklaverei und die Leibeigenschaft hinter uns haben, gibt es dennoch Bereiche im modernen Leben, in denen wir uns bisher selbst versklavt haben, indem wir im System funktionierten. Eben weil das System so war wie es war. Wie die Zukunft wird, weiß niemand. Doch wir können sie mit anderen gestalten und unsere Idealvorstellungen verwirklichen. Einen Versuch ist es allemal wert.
Ich denke, dass durch die aktuelle Krise sehr viel Potenzial für konstruktive Veränderung vorhanden ist. Befreien wir uns von unseren rostigen, alten Ketten, damit wir die Freiheit spüren, die Leichtigkeit genießen und sich jeder für sich frei entfalten kann.
Zitate aus dem Gedankenflow