Verstehen

Jeder lebt in seiner eigenen, kleinen Welt,
Wie von einer unsichtbaren Glocke eingesperrt.
Kein Gefühl und kein Verstehen dringt hindurch,
Wie ein friedlicher Panzer, der sie gefangen hält.

Doch die Freiheit scheint zwischen dem Glas so nah,
Dass sie sich nicht trauen, es zu berühren.
Und so stumpfen sie ab, Tag um Tag.
Und versinken in ihren Gefühlen.

Dort draußen singen die Vögel und es weht der Wind.
Doch was kümmert’s sie? Denn sie sind taub und blind.
Hier drinnen herrscht der Sturm, der sie quält.
Und ihre Welt, samt ihrer Glocke, zusammenhält.